Harald Gerlach, geboren am 7. 3. 1940 in Bunzlau/Boleslawiek (Niederschlesien) als Sohn eines Fuhrunternehmers. 1945 Flucht mit der Familie nach Südthüringen. Lebte bis 1950 in Haina, danach in Römhild, wo sein Vater den Jugendwerkhof leitete. 1958 Abitur in Meiningen. Wegen seiner Weigerung, den Wehrdienst in der Volksarmee zu absolvieren, bekam er zunächst keinen Studienplatz. Er arbeitete vorübergehend in einem Steinbruch. Eine Journalistenausbildung in Leipzig brach er nach dreieinhalb Monaten ab. Gerlach wanderte vom Dezember 1960 an auf den Spuren seines Urgroßvaters durch Italien und Südfrankreich. Im Juni 1961 Rückkehr in die DDR. Kurzzeitige Inhaftierung im Staatssicherheits-Gefängnis Meiningen. Danach Tätigkeit als Kiesgrubenarbeiter, Totengräber und Bühnentechniker. Ein Fernstudium am “Institut für Technologie kultureller Einrichtungen” schloss er 1968 mit der Qualifikation zum Theatermeister ab. Von 1970 bis 1984 war er als Dramaturg und Hausautor bei den Städtischen Bühnen Erfurt angestellt. Ab 1984 freischaffend. Seit 1992 wohnte Gerlach in Leimen an der südlichen Bergstraße (Baden-Württemberg). Er starb am 19. 6. 2001.
* 7. März 1940
† 19. Juni 2001
von Ulf Heise (E/B) und Peter Peters (B)
Essay
“Schlesien als biographischer Ursprung und das südthüringische Grabfeld sind die beiden ergiebigsten Quellen für Gerlachs Poesie”, erklärt Wulf Kirsten im Nachwort zum ersten Gedichtband des von ihm geförderten Autors. Bereits Gerlachs Debüt ...